Spiel Sabotage

Autor: Robert Abbott

Kurzinfo
Kartongröße: 25,5 x 18,5 x 5,5 cm
Spielzubehör: 2 Spielpläne aus Kunstleder, 110 Spielkarten, Spielregel

Sabotage Foto
Das Spiel Foto Hintergrund

Das Spiel

In SABOTAGE versuchen zwei (oder vier) Spieler, auf einem jeweils eigenen Spielfeld (es zeigt das Dach "ihres" Fabrikgebäudes) durch die geschickte Auslage von "Röhren-Karten" ein System von Röhren zu konstruieren. Jede Reihe aus drei Karten zählt dabei; wertvolle Punkte bringt sie jedoch nur dann, wenn die Röhren-Karten auch zueinander passende oder - noch besser - genau gleiche Farben zeigen.
Gleichzeitig versucht man, den Aufbau eines solchen Systems beim Gegner zu verhindern, seine Arbeit also zu "sabotieren".

Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler acht Karten aus dem gemischten Stapel. Der Zug eines Spielers beginnt mit dem Ziehen einer neuen Karten und endet mit dem Ausspielen einer Karte. Karten mit einem Buchstaben dürfen nur auf das entsprechende Feld auf dem Spielplan gelegt werden, entweder beim Gegner oder bei sich selbst. Das entsprechende Feld muss dafür aber leer sein.
Die Röhren-Karte X darf auf jeden freien Platz auf dem eigenen Spielfeld gelegt werden.
Die Röhrenkarte mit dem Schraubenschlüssel ist die flexibelste Karte. Sie darf auf jedes Feld auf dem eigenen Spielplan gelegt werden.
Die Sabotage- und Demontage-Karten werden nicht auf dem Spielplan abgelegt, sondern erlauben das Entfernen einer Karte vom Spielplan. Die Demontage-Karte kann dabei nur auf dem eigenen Spielfeld eingesetzt werden, die Sabotage-Karte darf auch für das gegnerische Spielfeld eingesetzt werden.

Ein Spieler kann eine Partie abschließen, wenn der Wert seines Röhren-Systems fünf Punkte oder mehr beträgt und - er noch am Zug ist!
Gewertet werden alle Reihen (waagerecht, senkrecht und diagonal). Jede Reihe aus drei Karten derselben Farbe zählt 2 Punkte, jede Reihe aus drei "zueinander passenden" Karten (Rot und Gelb bzw. Blau und Lila) zählt einen Punkt.

Hat ein Spieler eine Partie beendet, werden die Punkte für beide Spieler ermittelt. Jeder über 5 Punkte hinausgehende Wert wird bei der Punktabrechnung verdoppelt. Dem Spieler, der die Partie beendet hat, wird noch ein Punkt abgezogen. Diese Punkte werden notiert und die nächste Partie kann beginnen.

Es werden vier Partien hintereinander gespielt. Der Spieler mit den meisten Punkten aus allen Partien ist der Sieger.

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Hintergrund

1963 erschien in den USA ein unscheinbares Büchlein mit dem schlichten Titel "Abbott´s New Card Games", das eine unauslöschbare Spur in der Welt der Spiele hinterließ. Ein junger Computerexperte, der in seiner Freizeit Spiele erfand, hatte es verfasst.
Das Buch enthielt dabei lediglich die Regeln zu acht neuen Kartenspielen (und im Anhang noch die zu einer modernen Schach-Variante). Diese Kartenspiele waren aber nun wirklich ganz neu und nicht bloßer Abklatsch von bekannten und längst verbreiteten Spielen. Die deutsche Ausgabe des Büchleins hieß dann auch völlig zurecht "Kartenspiele als Kunst", denn sein Autor Robert Abbott hatte hier das Erfinden von Spielen tatsächlich wie ein großer Künstler betrieben.

Das Spiel SABOTAGE ist eine "Auskopplung" aus Abbotts inzwischen legendärem Buch. Im Original hieß das Spiel noch LEOPARD. Übersetzer Willi Hochkeppel verpasste ihm in der deutschen Ausgabe den Namen SABBOTT. Das Sabotage-Thema aber war schon vorher da.
Abbott beginnt den Abschnitt über LEOPARD in seinem Buch mit der Frage "Have you ever wanted to be a saboteur?" Es ist sicher eines der originellsten und spannendsten Kartenspiele für zwei Personen, die jemals erfunden wurden.
Allein die besondere, speziell auf das Spiel zugeschnittene Gestaltung der Karten und die Ausstattung mit kleinen Spielplänen, was ebenfalls die Spielbarkeit noch verbessert, unterscheidet diese Ausgabe vom Original. Die Regeln dagegen hatten keine Überarbeitung nötig.

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